Rubén González

Der beste Tasteninstrumenten-Virtuose der Unterhaltungsmusik? Heute vor 100 Jahren wurde der kubanische Pianist Rubén González Fontanills (1919-2003) geboren. Er spielte überwiegend lebensfrohen Son mit Clave-Rhythmus und Jazz-Einflüssen.

Entscheidungshilfen

Eben fand ich ein paar unterstützende Fragen für Entscheidungen. Eigentlich nichts neues. Dennoch helfen klare Listen manchmal weiter. Man könnte zudem bei schwierigen größeren Entscheidungen in einer Art Tabelle die Vor- und Nachteile aller Optionen auflisten.

  • Was ist das letztendliche Ziel?
  • Besitze ich genügend Informationen?
  • Kenne ich alle Optionen?
  • Welche Option entspricht wirklich meinen Werten?
  • Wären Kompromisse zwischen verschiedenen Optionen möglich?
  • Was könnte schlimmstenfalls passieren?
  • Was würde ich anderen in dieser Situation raten?
  • Was raten andere mir?
  • Was meint mein Bauchgefühl?
  • Wann sollte ich mich entschieden haben?

Kanadadischer Boogierock

The Guess Who in wechselnden Besetzungen und ihre Live-Auftritte waren wohl fast immer allererste Sahne. Eine CD-Sammlung nur mit den Studio-Alben kann das nicht widerspiegeln. Das Paramount-Konzert 1972 gehört zu den besten Live-Alben überhaupt (74 min: Burton Cummings, Kurt Winter, Garry Peterson, Don McDougall, Jim Kale). Mit einer Langversion ihres größten Hits (17 min American Woman) und einem verrückt-spontanen Übergang zum nächsten Stück. Im Jahre 2000 gab es eine Revival-Tour mit ähnlicher Titelauswahl auf CD (68 min: Burton Cummings, Randy Bachman, Garry Peterson, Don McDougall, Bill Wallace).

Die besten Eisenbahnfilme

(veröffentlicht auch im Rundbrief des VCD-Landesverbandes Brandenburg zum Jahresende 2016)
Bahnhöfe und Züge spielen in vielen Filmen eine Rolle, handelt es sich doch bei Schienen um eins der bedeutendsten Netzwerke der Menschheitsgeschichte. Dass die Eisenbahn schon im Filmtitel auftaucht, ist wesentlich seltener der Fall.

1926: Der General (The General, USA, Regie Buster Keaton und Clyde Bruckman)
Stummfilm-Star Buster Keaton, immer auch sein eigener Stuntman, wird von machen als der beste Filmschauspieler überhaupt angesehen. Die Handlung seines längsten eigenen Films ist eine Ausschmückung des sogenannten Andrews-Überfalls 1862 während des amerikanischen Bürgerkrieges, bei dem die Dampflokomotive »General« von Nordstaaten-Spionen entführt, aber von ihrem Südstaaten-Lokführer zurückerobert wurde. Die Komödie lebt von Keatons Gags und gilt heute als ein Meisterwerk des Stummfilms, konnte jedoch ihre hohen Produktionskosten nicht zeitnah einspielen, was Keatons Handlungsfreiheit anschließend stark beschränkte.

1976: Trans-Amerika-Express (Silver Streak, USA, Regie Arthur Hiller, Musik Henry Mancini)
Ein sanftmütiger Buchverleger (Gene Wilder) lernt im Zug von Los Angelas nach Chicago eine hübsche Sekretärin (Jill Clayburgh) kennen, ab ihrem ersten Schäferstündchen kommen sie zufällig in Kontakt mit einer kriminellen Bande. Am Schluss rast der Express in den Kopfbahnhof, doch es gibt keinen Personenschaden und die Bande kann verhaftet werden. Unterhaltsamer Action-Klamauk ohne Tiefgang, aber mit Happy End.

1997: Zugvögel … Einmal nach Inari (FI / D, Regie Peter Lichtefeld)
Als Hannes (Joachim Król) für den »Internationalen Kursbuchkenner-Wettbewerb« In Inari keinen Urlaub bekommt, rastet er aus und kündigt seinen Dortmunder Arbeitsplatz. Die Chefsekretärin nutzt die Gelegenheit, um den Panzerschrank der Firma zu leeren. Hannes wird verdächtigt, kann sich aber bis zum Wettbewerb durchschlagen. Dort riskiert er seinen Sieg, um der Finnin Sirpa (Outi Mäenpää) zu imponieren.

1998: Zug des Lebens (Train de vie, FR / BE / NL / RO / IL, Regie Radu Mihăileanu, Musik Goran Bregović)
Kann man den Holocaust mit einer gehörigen Portion Humor aufarbeiten? Tatsächlich! 1941 ahnen die Juden eines Schtetls ihre bevorstehende Deportation. Der »Dorftrottel« Schlomo (Lionel Abelanski) schlägt die Flucht mit einem gefaktem Deportationszug zunächst in die Sowjetunion vor. Alte Waggons und eine nahezu schrottreife Dampflokomotive werden gekauft. Man teilt sich in die vermeintlichen Häftlinge und die vermeintliche Wachmannschaft auf. Dann setzen die Juden alles auf diese Karte.

2003: Festival Express (UK, Regie Bob Smeaton)
So richtig legendär wurde das Woodstock-Festival 1969 durch den wenige Monate später erschienen Dokumentarfilm. Im darauffolgenden Sommer unternahmen prägende Musiker der Flower-Power-Generation gemeinsam (unter anderem: Janis Joplin, Grateful Dead, The Band, Mashmakhan, Sha Na Na) eine fast ebenso kultige Tournee per Sonderzug durch Kanada. Der Film dazu entstand jedoch erst 33 Jahre später.

weiterhin sehenswert
1963: Der Transport (D, Regie Jürgen Roland und Herbert Viktor)
1966: Die Gentlemen bitten zur Kasse (Fernsehdreiteiler, D, Regie John Olden und Claus Peter Witt, mit »Derrick« Horst Tappert)
1975: Die Olsenbande stellt die Weichen (Olsen-Banden på sporet, der siebte der zwischen 1968 und 1998 erschienenen Olsenbande-Filme, DK, Regie Erik Balling, auch beim dritten Film gibt es übrigens etwas Schienenverkehr)
2001: Heinrich der Säger (D, Regie Klaus Gietinger, mit Rolf und Meret Becker)
2003: Station Agent (USA, Regie Tom McCarthy, mit Peter Dinklage)
2004: Das Leben ist ein Wunder (Život je čudo, FR / SCG, Regie Emir Kusturica, Musik Emir Kusturica und Dejan Sparavalo)
2009: Sin Nombre (MX / USA, Regie Cary Jôji Fukunaga)

Cal Tjader

Callen Radcliffe Tjader war DER Vibraphonist des Latin Jazz. Eher ein zuverlässiger Bandleader als ein frecher Innovator. Virtuos, locker, swingend, anheimelnd, … Engländer würden das vielleicht sophisticated nennen. Meine drei Favoriten unter den mir bekannten Platten sind zwei asiatisch angehauchte 1963 (Several Shades of Jade, Breeze from the East) und ein Konzertmitschnitt 1976 aus San Francisco (Grace Cathedral Concert).

Die ödeste Musikdekade

… mindestens der Zeitspanne seit 1945 waren die 1980er Jahre, Jazz und Blues lagen darnieder, ebenso der Progressive Rock. Supertramp und Blondie hatten ihren Zenit bereits überschritten, Magma legte eine Pause ein, noch warteten Grunge sowie Mittelalter- und Weltmusik auf ihren Durchbruch. Die Zahl der wirklich guten, international erfolgreichen Bands, sie lässt sich fast an zwei Händen abzählen. Hearts kommerziell erfolgreichstes Album erschien 1985, Madness löste sich 1986 vorübergehend auf, die acht Studioplatten von Kino (Виктор Цой и группа Кино) entstanden zwischen 1982 und 1991. Dann gab es ein paar Singer-Songwriter wie Leonard Cohen und Tom Waits, in Deutschland beispielsweise Reinhard Mey und Hans Hartz, außerdem wurden Philip Glass und Andreas Vollenweider mit ihren meditativen Sounds berühmt. That´s all, isn´t it?
Welches aber war das spannendste Jahr der Musikentwicklung? 1969?
Und jetzt? Internet-Gewohnheiten fördern zunehmend simple Strickmuster, Langeweile, Uniformität, …

Museumsdorf Düppel

Clauertstraße 11, 14163 Berlin-Zehlendorf,
Bushaltestelle Clauertstraße, Linien 118 oder 622,
oder Ludwigsfelder Straße, Linie 115

Im Süden Berlins an der Stadtgrenze zu Kleinmachnow wird märkisches Dorfleben aus der Zeit um 1200 auf wissenschaftlicher Grundlage rekonstruiert. Für die populäre Vermischung von Fantasy und Mittelalter bleibt da wenig Spielraum. 1975 begann der Museumsbetrieb. Besonders empfehlenswert für Familien mit Kindern. Auch Besucher dürfen einige Häuser betreten und alte Handwerkstechniken werden erklärt.
Zwischen 2014 und 2018 arbeitete ich in der Gartengruppe mit. Es existieren kaum Quellen über Bauerngärten um 1200. Natürlich verzichten wir auf die nach Kolumbus eingeführten Pflanzen. Wahrscheinlich gab es täglich Getreidebrei.