Nachdem die 1980er Jahre vielleicht das langweiligste Jahrzehnt der Musikentwicklung im vorigen Jahrhundert darstellten, wurde in den 1990er Jahren die Vermischung klassischer, folkiger und rockiger Spielweisen allmählich populär. Eine Kombination üblicher und exotischer Instrumente gab es zwar schon früher, man denke nur an die Sitar bei den Beatles, zu einem gleichberechtigten Nebeneinander verschiedener Kulturen führte das aber noch nicht.
- 3 Mustaphas 3: Die 1982 in London gegründete Band (Ben Mandelson, Tim Fienburgh, Nigel Watson, ...) veröffentlichte 1985 (nachdem Colin Bass dazugestoßen war) ihr erstes Album und gehört damit zweifellos zu den Pionieren der sogenannten Weltmusik. Auch in Deutschland fanden viele Konzerte statt.
- Sasha Pushkin: Der in Berlin lebende russische Avantgarde-Pianist bewegt sich in einer Mischung von Folklore, Klassik und Jazz, Dadaismus, Impressionismus und Expressionmus, Parodie und Ernst, Trip-Hop und Industrial. So ziemlich das beste und abgefahrenste, was die Hauptstadt zur Zeil live bieten kann. Manchmal verwendet er die Mischsprache Quelia, in russische Grammatikstrukturen werden viele deutsche Wörter eingebaut. Zu seinen häufigsten Begleitern zählender Perkussionist Souleymane Touré, der Geiger András Tiborcz (Transsylvanians) und der Balalaikaspieler Oleg Matrosov (Apparatschik).