Spišský hrad ist mit über vier Hektar die größte Burgruine Mitteleuropas
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Matúš III. Čák Trenčiansky (-1321)

Matúš Čák
    Matúš Čák III. Trenčiansky (auch Matthäus oder Matthias Tschak, ungarisch Csák Máté) nutzte die Wirren seiner Zeit, um sich von Trenčín aus als "Herr über Waag und Tatra" (pán Váhu a Tatier, dominus Vagi et Tatrae) ein weitgehend selbständiges Reich zu schaffen. Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Man vermutet, dass er in Esztergom geboren wurde und der Grundstock seiner Besitztümer aus rechtmäßigen Erbschaften stammt. Weiteren Besitz erwarb er durch Gewalt, Intrigen und Einschüchterung.
    Die ungarischen Könige sahen Čák zunächst als Verbündeten an, als es um die Vertreibung der Mongolen ging. 1291 beteiligte er sich an einem Feldzug des ungarischen Königs gegen Österreich, 1292 eroberte er für ihn die Burg Pressburg. 1296 wurde Čák ungarischer Palatin (zu dieser Zeit etwa: stellvertretender König und oberster Richter), verlor aber das Amt nach einem Jahr bereits wieder. Mit dem wahrscheinlich vergifteten Ondrej III. starb 1301 das Herrschergeschlecht der Arpáden aus, nach einigen Wirren folgte 1308 Karl I. Robert von Anjou auf den Thron. Spätestens 1311 war das Vertrauen zwischen Karl Robert und Čák endgültig zerrüttet, aber Kämpfe gegeneinander endeten oft mit Remis und konnten Trenčin als Čáks Sitz nicht gefährden. 1317 verlor Čák seine Stellungen Komarno und Visegrád, verwüstete jedoch die Stadt Nitra, 
    Das Separatistenreich hatte um 1312 seine größte Ausdehnung, als Čák über 50 Burgen in der heutigen Westslowakei besaß. Überwiegend hielt er sich in Trenčín auf, wo einiges noch an seine Zeit erinnert. Gleichzeitig existierte in der Ostslowakei ein kleines Separatistenreich unter Omodej Aba (Amadeus Aba, ungarisch Aba Amadé), das von Čák überwiegend freundschaftlich behandelt wurde.
    Čák starb am 18. März 1321 wahrscheinlich eines natürlichen Todes, als die Burg Trenčín von der Armee des Königs belagert wurde. Obwohl er zweimal exkommuniziert worden war, erhielt er ein christliches Begräbnis. Schwiegertochter Jutta ging 1321 mit ihren zwei kleinen Söhnen nach Schlesien, wo sie den Herzog von Münsterberg heiratete.
    Um Čáks noch nicht identifizierte Gruft ranken sich viele Legenden, die besonders im 18. und 19. Jahrhundert immer wieder zur Schatzsuche animierten. Einer Sage nach entfloh Čák durch einen Geheimgang zum Kloster Skalka nad Váhom, wo er nach der Belagerung weiterlebte. Dieses befestigte Kloster liegt drei Kilometer nordöstlich der Stadt, man kann es sich durchaus als Asyl vorstellen.

    Es existieren als Turistenspaß Pässe mit der Staatsbürgerschaft von Čáks "Mattesland" (Matúšovo kráľovstvo, ungarisch Mátyusföld), Passinhaber erhalten kleine Dienstleistungen und Rabatte. Jeder freiwillige Untertan wird mit diesem Dokument verpflichtet, das Hoheitsgebiet mindestens fünf Tage lang zu bereisen. Diese Idee zu einem ›Staatsstreich der Neugierigen über die Langweiligen‹ hatte 2001 ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer, der eigentlich Experte für chemische Prozesse in Kernkraftwerken ist.