ein lieblicher Kalksteinhügel mit bunten Blümchen und phantastischem Rundblick, früher Sitz der Jungfrauen-Mörderin Elisabeth Báthory

Empfehlungen für junge Leser

Umweltmärchen

  • Bei großzügiger Auslegung könnte man schon alle Nixen-, Elfen- und Schratgeschichten zu den Umweltmärchen rechnen, da ihre Protagonisten ja auf eine intakte Natur angewiesen sind. 
  • Viele Klassiker dieses Genres kommen aus Skandinavien. "Nils Holgerssons Reise mit den Wildgänsen" (1906, Online-Text Band 1Band 2) der Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf sollte ursprünglich Schulkindern heimatkundliches Wissen über Schweden beibringen. Es existieren zahlreiche Kurzfassungen und eine japanische Trickfilmserie.
  • Die kaum noch bekannten Märchen von Karl Ewald stehen in der Tradition seines Landsmannes Hans Christian Andersen, es wird aber wesentlich mehr Biologie vermittelt. Handlungsträger sind Wettererscheinungen, Blumen, Bäume, Würmer, Wirbeltiere, die Organe eines kleinen Jungen, ...
  • Die ideologiefreien Kinderbücher von Wladimir Sutejew sind auch heute noch Kult. Sutejew schrieb mit der einen und zeichnete mit der anderen Hand.
  • Im Ravensburger Buchverlag erschienen schön illustrierte Geschichten der produktiven Kinderbuchautorin Gudrun Pausewang, beispielsweise "Triller im Truseltal" (1989) und "Die Kinder in der Erde" (1993).
  • Angela Nanetti schuf mit "Mein Großvater war ein Kirschbaum" ein Kleinod voller Lebensweisheit und Humor, der unsentimentale Stil berührt wesentlich mehr als manch gutgemeinte Kindertümelei.
  • Oldenburgs NABU-Geschäftsführer Rüdiger Wohlers läßt die Abenteuer seines Dachses Dexter an realen Plätzen von Englands Südwestzipfel Cornwell spielen, bisher erschienen zwei hübsch illustrierte Folgen im Isensee Verlag.

Jugendbücher

  • Ehm Welk schuf mit seinen "Die Heiden von Kummerow" (1937) und der Fortsetzung "Die Gerechten von Kummerow" (1943) Sittengemälde des vorpommersche Dorfes Biesenbrow bei Angermünde. Die Handlung spielt zu seiner eigenen Jugendzeit kurz vor 1900. Hauptfiguren sind die Schulkinder des preußischen Provinznestes. 1967 wurde die Handlung in einer BRD-DDR-Gemeinschaftsproduktion auf der Insel Rügen verfilmt.
  • Der Kommunist Kurt Kläber (Pseudonym Kurt Held) schrieb seinen Klassiker "Die rote Zora und ihre Bande" schon 1941, immer noch fesselt er Kinder wie Erwachsene gleichermaßen. Die Geschichte beruht auf Tatsachen, im Adriastädtchen Senj gab es tatsächlich einmal eine derartig solidarische Bande von Waisenkindern. Eine Verfilmung entstand 1979 weitgehend an Originalschauplätzen und war in Deutschland ein Renner, in Kroatien selbst sind Buch und Film nicht so populär. Die Filmserie ist in Deutschland inzwischen auf DVD erschienen, allerdings in schlichter Bild- und Tonqualität. 2008 entstand ein deutscher Kinofilm, der in Montenegro gedreht wurde.

Wissensvermittlung

  • Barnabas und Anabel Kindersleys "Kinder aus aller Welt" ist eins der informativsten Bücher zu diesem Thema. Diese von UNICEF unterstützte Übersicht stellt den Alltag vieler Kinder auf jeweils einer Doppelseite vor. Quasi eine Fortsetzung mit der Schilderung von Feiertagen ist "Das große Fest".
  • Im gleichen Verlag erschien "Menschen dieser Welt", wesentlich dicker, mehr Familienschmöker als Kinderbuch. Spannende Texte und über 1000 Fotos erzählen von den unterschiedlichsten Völkern, ihrem Alltag und Familienleben, ihren Bräuchen und Feierlichkeiten.
  • 2009 erschien "Die Erde schlägt zurück" von Claus-Peter Hutter und Eva Goris, ein Klimakatastrophen-Szenario der Welt im Jahre 2035. Anschaulisch aufbereitete Fakten werden von szenischen Episoden eines denkbaren dystopischen Überlebenskampfes begleitet, den die Autoren gerade vermeiden wollen.